Australien - Land der Traumzeit

2001, bei einem kurzen Psychiatrieaufenthalt an der Ostküste Australiens begann es. Ich besuchte diese Klinik, um meine Medikation an das Tropischen Klima anzupassen.
Dort lernte ich D. und V. kennen, zwei Australien Natives, die unter anderem sehr humorvoll waren. (Dies ist wohl das Wichtigste in solchen Institutionen, Humor und immer für ein gutes Gespräch aufgelegt.)
Diese beiden Mitpatienten erzählten mir etwas, was ich hier nicht weiter ausbreiten möchte. Nur ein bisschen davon darf ich verraten, ...es war der Anfang einer langen Reise.
  
"Wege, auf denen die Menschen seit Urzeiten entlangwandelten, durchzogen die Landschaft. Wegen wie Rillen auf einer Schallplatte. Der Mensch war Saphire und brachte das Uralte Lied zum Schwingen.
Das Lied, ohne Anfang, ohne Ende, erzählt von der Entstehung der Welt. Der Berge, des Meeres, der Pflanzen, Tiere usw... Alles wird darin besungen, auch das noch so Vergänglichste.
Die Aborigines haben diese Tatsache, dieses Lied bis in die heutige Zeit mitgenommen. Auch neue Strophen, Töne, Sätze, die erst heute erklingen.
Nun beschäftige ich mich seit diesem Tag im ewigen Sommer mit der Kunst und dem Bild der trockenen, gerissen Erde. aufgerissene Erde, einerseits das Bild für zu trockenen Boden, andererseits ein Trick der Natur um bei plötzlichem Regen, das Wasser durch die Risse direkt zu den Wurzeln der Pflanzen zu bringen. Das Rissige, verwende ich auch als Oberfläche für meine Plastiken und Objekte. Aus dem wieder benässten Erdboden wachsen Pflanzen. Aus dem daraus gewachsen toten Holz schnitze ich menschliche Figuren, Gesichter entstehen. 
Die Vögel, die sich von den Früchten der Flora ernähren, lassen Federn, ein Material für meine kinetischen Objekte. Maschinen die etwas bewegen. Maschinen die zum Stillstand gekommen sind.
Nochmal ein Wort von V. Und D.:
Vom Anbeginn der Zeit war alles da. Was wir daraus machen, wird immer zweifelhafter.

über Patrick Jozwiak

Arbeitete als Gärtner und Bauer, lange Aufenthalte im In- und Ausland, erste Ausstellung von drei Skulpturen im Art-Warehouse Darwin.

Während seiner Arbeit in Gärten, auf Bauernhöfen, Feldern, Weiden und Plantagen kommt er mit Materialien in Berührung, die er in seiner Kunst verwendet: Erde, Sand, Beton, Jute, Gras, Blätter, Federn, Wolle und Wachs.

about Patrick Jozwiak

Worked as gardener and farmer, several long visits to In- and Outland, first exhibition of three sculptures in the Art Warehouse in Darwin. During his work in gardens, on farms, fields, pastures and plantations he becomes acquainted with materials that he uses for his art: earths, sand, concrete, hessian, grass, leaves, feathers, wax and wool.